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07. 10. 2007 Überraschend klare Verhältnisse in 2. Bundesliga
„Mehr war nicht drin!“ So kommentierte Ballbusters-Kapitän Julian Wendel das Abschneiden seiner Mannschaft mit einem Sieg und drei Niederlagen beim 1. Spieltag in Koblenz. Damit belegen die Würzburger in der 2. ERH-Bundesliga vorerst den vierten Rang. Durch überzeugende Leistungen in allen vier Spielen stehen die Flashboy-Runners Neuwied noch vor Ludwigshafen auf dem ersten Platz.

So spannend wie der Spieltag begann, so eindeutig waren am Ende doch die Ergebnisse. Mit einem knappen 6:5 konnten sich die Rolli-Teufel Ludwigshafen im Eröffnungsspiel der Saison 2007/08 gegen die Star Drivers Bad Kreuznach durchsetzen. Ein ähnlich ausgeglichenes Resultat kam aber danach höchstens noch beim Spitzenspiel Neuwied gegen Ludwigshafen zustande (3:1); ansonsten dominierten die Flashboy-Runners genau wie die Rolli-Teufel jedes Spiel. Der Liga-Neuling aus Essen war dagegen in jedem Spiel chancenlos und belegt nun den letzten Platz.

Das durch den Verlust von zwei wichtigen Spielern geschwächte Team des VdR Würzburg war gut in den Spieltag gestartet. Gegen die Aufstiegsfavoriten aus Neuwied konnte man durch eine disziplinierte Defensivtaktik bis zur Halbzeit das 0:0 halten. Doch als die mit besserem Material ausgestatteten Flashboy-Runners dann doch den psychologisch wichtigen ersten Treffer landeten, konnte auch die sofort genommene Auszeit des Würzburger Trainers nichts mehr helfen. In der Offensive war man nicht in der Lage, den Ausgleich zu erkämpfen, und in der Defensive war der Mut zur Gegenwehr nun gebrochen, sodass die Neuwieder noch drei Tore zum 0:4-Endstand nachlegten.

Die beiden folgenden Spiele der Ballbusters verliefen ähnlich: Die Franken kämpften leidenschaftlich, doch war das erste Gegentor erst einmal gefallen, dann war der Knoten beim Gegner geplatzt und das Spiel so gut wie entschieden. „Uns fehlen die offensivstarken Spieler, um auch mal einen Entlastungsangriff zu fahren. Da können wir hinten noch so gut stehen, irgendwann fällt das 1:0“, analysierte Sven Haas das größte Problem der Ballbusters. Nur gegen Bad Kreuznach kam der VdR kurz vor der Pause durch einen Konter von Diego Maiolo noch einmal auf 1:2 heran, doch in der zweiten Hälfte spielten die Star Drivers ihre körperliche Überlegenheit voll aus und gewannen am Ende verdient mit 6:1. Auch die jungen Rolli-Teufel aus Ludwigshafen ließen nichts anbrennen und schlugen Würzburg mit 6:0.

„Ich hab keinen Bock mehr!“ war der deprimierte Kommentar eines Würzburger Verteidigers nach den drei herben Niederlagen. Doch wie mussten sich erst die Spieler der Ruhrrollers Essen fühlen, die ihre Partien noch viel höher verloren hatten? So kam es im letzten Spiel des VdR Würzburg zum Aufeinandertreffen mit dem Underdog aus dem Ruhrgebiet, und jetzt konnten die Ballbusters endlich auch in der Offensive Akzente setzen. Durch Tore von Lobanow (6), Maiolo (1) und Wendel (1) gewann man völlig ungefährdet mit 8:0 und konnte den anstrengenden Tag doch noch mit einem Sieg abschließen.

„Damit haben wir zumindest unser Ziel von zwei Punkten erreicht“ meinte der Stürmer Vadim Lobanow nach dem Spiel zufrieden. „Doch man hat heute auch gesehen, dass für uns gegen die Mannschaften, die in der Tabelle vor uns stehen, nur schwer etwas möglich ist. Ohne zusätzliche Verstärkung für den Angriff oder bessere Rollstühle können wir nicht damit rechnen, Teams wie Ludwigshafen zu schlagen.“
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