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04. 11. 2012 Gelungener Start in die erste Liga
Am Ende erfüllte der Sekt einen ganz anderen Zweck: Eigentlich hatten die Ballbusters die Flasche Schaumwein zum 1. Spieltag der 1. Bundesliga nach München nur mitgebracht, um die Teilnahme an der Beletage des deutschen E-Hockeys zu feiern, getreu dem Motto „Dabei sein ist alles“. Doch nach der erstaunlich selbstbewussten Leistung und einem unerwarteten Sieg zum Abschluss des Spieltages wurden mit dem Sekt auch die ersten beiden Punkte der Saison und der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz begossen.

Die meisten der Spieler und Betreuer konnten es hernach gar nicht fassen. „Unglaublich“, „eine Sensation“ und „unser größter Erfolg“ sind nur einige der euphorischen Worte, die kurz nach dem Wettkampf in der Würzburger Kabine fielen. „Wenn du nicht mit einem Sieg rechnest, ist er hinterher umso schöner“, fasste Sven Haas, Rollstuhlhockey-Experte aus Würzburg, die Gefühle zusammen. Zu stark schien die Konkurrenz, zu dünn der eigene Kader, um im Vorfeld der Runde ernsthaft an Siege zu glauben.

Doch schon im ersten Spiel des Tages zeigte sich, dass das Team des VdR Würzburg mit den schwächeren Mannschaften der Liga mitspielen konnte: Gegen die Ruhrrollers Essen lag man durch schöne Treffer von Sandra Schmitt kurzzeitig mit 2:1 in Führung, verlor am Ende aber aufgrund der Abgeklärtheit der Ruhrstädter mit 3:5.

Im zweiten Tagesmatch gegen den Deutschen Meister 2006-2010 und 2012 profitierte der VdR Würzburg von der Tatsache, dass Ladenburg ohne seine Superstars Oguz und Emmering (nur drei Minuten Spielzeit, zwei Tore) angetreten war. Gegen das dennoch mit vier Nationalspielern aufgelaufene Team von Bundestrainer Deniz Genç agierten die Ballbusters überraschend druckvoll, gingen durch Vadim Lobanow mit 1:0 in Führung und stellten die Ladenburger Spielmacherin Eva-Maria Berndl immer wieder vor Probleme. Dass sie dennoch mit 2:3 verloren, ärgerte die Franken wenig, so groß war der Stolz auf die eigene Leistung.

Nach diesen zwei durchaus vorzeigbaren Spielen bekamen die Ballbusters vom Deutschen Rekordmeister aus München deutlich ihre Grenzen aufgezeigt. Dem schnellen und vor allem kombinationssicheren Spiel der Oberbayern konnte das Team von Daniela Pfleger nichts entgegensetzen und verlor so mit 1:7.

Sandra Schmitt und Julian Wendel verteidigen gegen David Huber von den Rolli-Teufel Ludwigshafen.

Dass man sich nach dieser deutlichen Klatsche wieder erholen und erneut motivieren konnte, lag an der guten Arbeit des Betreuerstabs vom Zentrum für Körperbehinderte Würzburg und an den vielen Fans, die die Spieler wieder fit redeten. Gegen die Rolli-Teufel Ludwigshafen, die bis dato ebenfalls alle Partien verloren hatten, gingen die Würzburger also sehr konzentriert zu Werke und hielten den Ludwigshafener Spielführer David Huber mit einer aggressiven Doppeldeckung in Schach. In der zweiten Halbzeit hatten die Ballbusters mit Christoph Wendel nicht nur einen herausragenden Torhüter, sondern auch ein ordentliches Quäntchen Glück auf ihrer Seite und konnten so den 2:1-Sieg über die Zeit retten.

In den kommenden Tagen heißt es für den VdR Würzburg erst einmal Regeneration und Erholung. Nach den anstrengenden und erfolgreichen Wettbewerben (Freiburg, Rheinsberg und München innerhalb von 15 Tagen) hat sich die Mannschaft diese Pause auch redlich verdient.
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