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29. 10. 2013 Bronze für die Ballbusters, Gold für den E-Ball-Sport
Beim Deutschland-Cup 2013 erreichten die Ballbusters nach einem umkämpften kleinen Finale gegen den HSV Fastlane den 3. Platz. Das prestigeträchtige E-Ball Turnier wurde jüngst im Haus Rheinsberg ausgetragen und fand sportlich fast ausnahmslos auf hohem Niveau statt. Die Abonnement-Sieger Barmstedt Knights mussten sich nach einem Final-Krimi gegen die Rebellz aus Berlin mit dem 2. Platz begnügen.

„Wenn wir auch unsere Erwartungen nicht ganz erfüllen konnten, so sind wir doch froh, uns einmal mehr auf dem Siegertreppchen zu befinden.“ resümiert Ballbusters-Kapitän Markus Wahlich den Verlauf des Turniers. Die ursprüngliche Hoffnung auf den Titelgewinn schien bereits nach dem ersten Gruppenspiel gegen den späteren Turniergewinner, die Berliner Rebellz, das man mit 1:3 verloren geben musste, in die Ferne gerückt. „Hier hat uns die nötige Abgeklärtheit gefehlt. Mit mehr Cleverness und Besonnenheit hätten wir ein Unentschieden oder mehr erreichen können.“, so Wahlich über die Begegnung mit der Berliner Auswahl.

Das Aufeinandertreffen mit den Rocky's Rolling Wheels Berlin I konnten die Ballbusters mit 5:2 für sich entscheiden und sich somit wichtige Punkte für die Gruppenplatzierung sichern. Trainerin Sandra Steiner hat in dieser Partie ihre taktische Raffinesse bewiesen und durch die Umstellung von einer 1-3-Aufstellung mit Christoph Wendel als Abwehrspieler auf eine 1-2-1-Aufstellung mit Wahlich als letztem Mann den Weg zum Sieg geebnet. Durch die Tore von Wahlich, Julian Wendel und Christoph Wendel konnten sich die Franken wieder ein positives Torverhältnis und damit eine gute Ausgangsbasis für das dritte und letzte Gruppenspiel erarbeiten. Somit reichte das hart erarbeitete 1:1 gegen die Knights Barmstedt II letztendlich zum 2. Platz in der Gruppe.
Indes erreichten die Knights Barmstedt I in der anderen Gruppe erwartungsgemäß den 1. Platz, sodass die Finalbegegnung des Vorjahres, Ballbusters gegen Knights I, diesmal bereits im Halbfinale stattfand.

Hierbei begegneten sich die Teams zunächst auf Augenhöhe. Im Verlauf der ersten Spielhälfte übten die Knights jedoch zunehmend Druck auf die Ballbusters aus und konnten sowohl durch Teamwork als auch durch Individualleistungen ein 0:3 heraus spielen. Dass es gegen die E-Ball-Routiniers aus Schleswig-Holstein schwer würde, einen derartigen Rückstand wieder wett zu machen, war den Ballbusters bewusst. Nach der Einwechselung von Marcel Weckesser funktionierte die Ballbusters-Defensive in der zweiten Hälfte besser, sodass die Partie letztlich mit 1:4 endete und die Ballbusters auf das Spiel um Platz 3 gegen den HSV Fastlane verwiesen wurden.

Die Begegnung war durchwegs von beiderseitigem Taktieren sowie von vorsichtigem Abtasten geprägt. „Beiden Teams war klar, dass ein kassiertes Tor bereits der Genickbruch sein könnte. Deswegen vermied man übereilte Aktionen und allzu offensives Powerplay. Die Ballbusters konnten ihren Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte nicht nutzen, denn der Zug zum Tor war den Würzburgern scheinbar völlig abhanden gekommen. Doch auch die Hamburger waren im Abschluss nicht konsequent und konnten ihre Konter nicht zu Treffern machen.“ analysiert E-Ball-Experte Sven Haas den Spielverlauf. So stand auch nach zwei mal zwei Minuten Verlängerung noch ein 0:0 auf der Anzeigetafel und das erste Penalty-Schießen eines Deutschland-Cups stand bevor. Hier stand jeder der vier eingewechselten Spieler vor der vermeintlich leichten Aufgabe, durch einen Drehschuss mit nur einer Ballberührung vom Anstoßpunkt auf der Mittellinie aus das leere Tor zu treffen. Die Schützen der Ballbusters zeigten sich bei dieser Herausforderung unbeeindruckt vom Lärmpegel der anwesenden Fans und Zuschauer und verwandelten alle vier Penalties. Hingegen konnte der HSV Fastlane dem immensen psychologischen Druck nicht Stand halten, deren vierter Penalty verfehlte um Haaresbreiten das Tor. Erleichterten Ballbusters standen sich die Haare raufende Hamburger gegenüber.

Der Höhepunkt des Turniers stand jedoch mit dem Spiel um den Titelgewinn erst bevor. Es standen sich die Knights Barmstedt I und die Rebellz Berlin gegenüber. Die Knights I liefen in ihrer bewährten Standardformation aus Marco Rollmann, Steffen Dannenberg und Dennis Mingorance Sanz sowie mit Malte Dannenberg als letztem Mann auf. Für die Berliner spielten Stefan Halte, Robert Bartsch, und Christian Zegla in der Offensive, während Anna Schütz die Absicherung in der eigenen Spielhälfte übernahm und nur vereinzelt Vorstöße in Richtung Barmstedter Tor wagte. In der umkämpften, temporeichen und zum Teil von Emotionen geprägten Partie erarbeiteten sich die Rebellz - auch dank der herausragenden Fähigkeiten in der Ballbehandlung und -führung von Halte - ein leichtes Übergewicht, sodass es Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit 2:1 für die Berliner stand. Mit dem Abpfiff gelang es dem E-Ball-Dominator Steffen Dannenberg gerade noch, die Berliner Defensive zu tunneln und den Ausgleich zu erreichen. Nach einer torlosen Verlängerung kam es erneut zum Penalty-Schießen. In diesem dramatischen Schlussakt musste Steffen Dannenberg die tragische Rolle übernehmen, er vergab als einziger seinen Penalty. So durften die Rebellz Berlin den Turniergewinn feiern, die Knights zeigten sich jedoch versöhnlich. „Die Berliner Truppe hat uns im Penalty den Cup weggeschnappt. Herzlichen Glückwunsch nach Berlin!“, so eine Stimme aus Barmstedt.

„Derart ausgeglichene Finale gab es im E-Ball selten.“ so der Analyst Haas. „Das zeugt von einer sich angleichenden Leistung der einzelnen Teams.“
Als Novum darf auch die Turnier-Teilnahme der Hockey-Füchse, einer Spielvereinigung aus Würzburger und Berliner Jung-Sportlern, gesehen werden. Die Auswahl musste zwar alle Spiele verloren geben, doch hatten die Spieler und Spielerinnen die Gelegenheit, wertvolle Erfahrung und Spielpraxis unter Wettkampfbedingungen zu sammeln. „Es war eine gute Gelegenheit für uns, E-Ball zu trainieren. Wir möchten uns in diesem Sport etablieren und an seiner Weiterentwicklung und Professionalisierung mitwirken.“ bewertet Füchse-Trainer Wolfgang Schug seine Eindrücke. Gerade in Sachen Regelwerk und Schiedsrichterwesen könnte der Sportpädagoge und E-Hockey-Wegbereiter Schug seine Expertise in den noch jungen E-Ball-Sport einbringen.

Alles in allem erhielten die Ausrichter des Turniers, Steffen Mohnke und Carsten Züge, positive Resonanz. „Wir sind nicht nur vom hohen sportlichen Niveau des Turniers beeindruckt sondern vor allem auch von der tollen Organisation durch die Herren Mohnke und Züge.“ konstatiert Ballbusters-Team-Manager Julian Wendel und fügt hinzu „Das Turnier wäre ohne das Engagement von Otto Bock und dem Haus Rheinsberg nicht möglich gewesen." Finanziell wurde der Deutschland-Cup von der Firma Ottobock unterstützt. Die logistische Versorgung, die Unterbringung der Teams sowie die Bereitstellung des Austragungsortes wurde vom Haus Rheinsberg übernommen.
Die Teilnahme der Ballbusters an dem E-Ball-Wettkampf wurde erfreulicherweise vom Büroforum Würzburg und von der Architekten GmbH Geisel + Götz und Kurz durch Übernahme von Transportkosten und Teilnahmegebühren gefördert. Ausdrücklicher Dank der Ballbusters geht an die genannten Unterstützer!



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